Hast Du Lust auf einen kleinen Blick hinter die Kulissen von Miri D? Ich möchte Dir erzählen, wie die weihnachtliche Stoffkollektion „Rupert“ für Swafing entstanden ist. Die ist zwar schon etwas älter, meine Arbeitsweise aber weiterhin aktuell.
Meist beginne ich mit ein paar weißen Papieren, Bleistift und einem schwarzen Stift (z.B. Gel- oder Filzstift). Und mit einem Thema. In diesem Fall ist es „Weihnachten“. Manchmal mache ich mir Notizen, welche Motive ich zeichnen möchte, manchmal beginne ich einfach und schaue wo ich lande und welche Ideen mir beim Zeichnen so kommen. Die Bleistiftlinien (meist sind es viele gekritzelte, radierte, wieder gezeichnete und wieder radierte und übergemalte Linien) zeichne ich dann mit einem schwarzen Stift nach, scanne die Motive ein und übertrage sie an meinen Rechner.
Am Rechner passiert die Hauptarbeit
Am Rechner starte ich gerne mit einer Farbpalette. Ich suche Farben raus, die zu dem Thema passen und beginne damit, die einzelnen Motive nachzuzeichnen. Beim Arbeiten kommt es dann häufig vor, dass ich die Farben noch anpasse. Manchmal sehen die Designs am Ende völlig anders aus als zu Beginn des Zeichnens. Das ist manchmal sogar für mich überraschend. Bei den Weihnachtsdesigns standen die Farben aber schon recht früh fest. Ich habe mit den farbenfrohen Motiven auf blau begonnen, ich stehe einfach total auf dunkle Hintergründe. Darauf leuchten die Motive noch mehr!
Erst dann wird ein Muster draus
Erst wenn ich alle Motive gezeichnet habe, fange ich an, sie zu einem (oder mehreren) Endlosmustern zusammenzusetzen. Und auch hierbei kann es passieren, das sich die Farben nochmal ändern. Außerdem kommen manchmal noch Motive hinzu und andere werden aussortiert. In den meisten Fällen zeige ich dem Kunden schon ein paar Bilder während des Designprozesses, in anderen Fällen kommt jetzt der Zeitpunkt, an dem der Kunde die Motive das erste mal sieht. Das ist für mich immer extrem spannend. Gefällt es dem Kunden? Oder zerreißt er es? Bei den Weihnachtmotiven für Swafing gab es nur ein paar kleine Anpassungen und zwei Farbvarianten (grau und rot).
Meine letzte Arbeit vor dem langen Warten auf die fertigen Stoffe ist das Vorbereiten der Dateien für den Druck. Danach geht alles an den Auftraggeber – also Swafing – und das Warten beginnt. Und zwar darauf, dass die Stoffe gedruckt und nach Deutschland geschifft werden. Und irgendwann lagen dann die Pakete vor der Tür. Wenn Du im Netz nach „Rupert Weihnachtsstoff“ schaust, wirst Du viele Designbeispiele finden.
Fun Fact: Wenn mich keiner davon abhält, integriere ich immer wieder Kolibris und Rote Kardinäle in meinen Designs. Ich habe als Schülerin ein High-School-Jahr in den USA verbracht und im Garten hatten wir Kolibris und Kardinäle. Alles beides wunderbare Vögel. Schade nur, dass man Kolibris nicht fotografieren kann. Die sind einfach zu schnell. Aber voilà, hier sind die Roten Kardinäle:
Für mich habe ich aus dem Stoff übrigens eine Weihnachtsbluse genäht. Eine Cheyenne Tunic, um genau zu sein. Sie ist eine wunderbare Alternative zum Ugly Christmas Sweater.
Gibt es noch andere Dinge, die Du über meine Arbeit wissen möchtest? Dann schreib mir gerne eine Nachricht
Kreative Grüße,
Miri D